“Eine Yoga-Übung ist nur dann eine Yoga-Übung,
wenn sie sich auf die Ziele des Yoga ausrichtet
und wenn sie von Bedeutung für unser eigenes Leben ist.
Sonst ist es keine Yoga-Übung”,

sagt Swami Venkatesananda.

Yoga nach Swami Venkatesananda

Unsere Tradition ist undogmatisch. Es geht nicht darum, gut (genug) zu sein, es geht auch nicht um Schönheit, und nicht einmal um Gesundheit oder Wohlbefinden, sondern um das, was der US-amerikanische Mythenforscher Joseph Campbell “die begeisternde Erfahrung des Lebendigseins” nannte.

In unserer Tradition ist Yoga praktische Philosophie und Psychologie. Auch Körperübungen dienen nicht dazu, sich “zu ertüchtigen”. Durch eigenes Erfahren kann ich in mir selbst eine Intelligenz entdecken, die über das Ich hinausgeht. Diese Entdeckung befreit – immer wieder – von den Einschränkungen und “Kümmernissen” sind, die den Alltag und das Leben überhaupt schwer machen.

Spiritualität (nicht Religion)

Yoga ist spirituell, aber keine Religion, denn die eigene Erfahrung ist naturgemäß individuell und folgt keine vorgegebenen Regeln.

Der wichtigste Unterschied zu den traditionellen Religionen, in denen es darum geht, eine gute Beziehung zu einem allmächtigen Gott zu pflegen, von dem ich getrennt und nut durch Mittler verbunden bin, drückt sich im Begriff “Yoga” aus, der “Einssein” bedeutet.

Swami Venkatesananda betont, dass es im Yoga keine Verdammung gibt. Nichts wird verurteilt, niemand urteilt, kein gekränkter Gott besteht auf Strafe oder Rache.

Jesus sagt, Gott ist die Liebe. Das ist die Einsicht, die “Yoga” genannt wird.
Ob Jesus diese Erfahrung meinte, um die man sich niemals bemühen braucht, weil sie die Wirklichkeit ist, als er sagte, dass sein “Joch” (so die wörtliche Übersetzung von “Yoga”) leicht ist?

Das Eine in allem, in mir,
ist absichtslos
ist reine Liebe